Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet für dieses Jahr mit einer schrumpfenden Wirtschaftsleistung Deutschlands. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte dieses Jahr im Vorjahresvergleich um 0,1 % zurückgehen, heißt es in der Herbstprognose des in Kiel angesiedelten Instituts. Der private Konsum sei schwach, Industrie und Bauwirtschaft seien tiefer in der Rezession.
VW erwägt erstmals Werksschließungen in Deutschland.
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VW erwägt beispiellose Einschnitte in Deutschland! Zu den möglichen Maßnahmen, die sowohl die wichtigste Pkw-Marke als auch andere Konzerngesellschaften betreffen, gehört neben erstmaligen Werkschließungen hierzulande auch der Versuch, den Pakt des Unternehmens mit den Gewerkschaften zur Sicherung von Arbeitsplätzen bis 2029 zu beenden, heißt es laut Bloomberg in einer aktuellen Erklärung.
Die Inflation ist in Deutschland im August deutlicher gesunken als erwartet. Erstmals seit dreieinhalb Jahren lag die Preissteigerungsrate im zurückliegenden Monat wieder unter der Marke von 2,0%, beim harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) exakt bei 2,0%.
Deutschland: IFO-Barometer der Exporterwartungen niedriger!
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Das vom IFO-Institut erstellte Barometer der Exporterwartungen sank per Berichtsmonat August von zuvor -2,2 auf -4,8 Punkte. Es ist der geringste Indexwert seit Anfang des Frühjahrs. Laut IFO-Institut profitierten die Exporteure nicht von dem Wachstum in anderen europäischen Ländern (Aspekt wegbrechende Zahnräder unserer Wirtschaft!). Schauen wir ins Detail: Mit sinkenden Auslandsumsätzen rechnen die Schwergewichte unserer Wirtschaft, die Autoindustrie sowie die Metallerzeugung und -bearbeitung. Die Chemische Industrie sowie die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten gehen von einem gleichbleibenden Exportgeschäft aus. Einen Zuwachs beim Exportgeschäft erwarten die Lederhersteller sowie die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie. Kommentar: Dazu bieten wir heute eine Statistik deutscher Bierexporte an. Hoppla, Russland und China sind die Topabnehmer. Wo die Wirtschaft läuft, läuft auch Bier … Kommentar: Das Export-Bild ist prekärer als es der Indexwert insinuiert. Entscheidend ist, dass die Weltwirtschaft durchschnittlich läuft (IWF-BIP Prognose 2024 3,2%, Industrienationen 1,7%, „Global South“ 4,3%). Deutschland fällt ab, weil hier die „Zahnräder“, die uns mit der europäischen als auch der globalen Wirtschaft verbinden mangels Investitionstätigkeit (siehe aktuelles BIP, Kapitalstock!) oder Abzug von Kapazitäten (Nettokapitalabflüsse) wegbrechen. Was muss noch passieren, dass Berlin auch nur ansatzweise die Krisenlage realisiert?
(Hellmeyer Report)
Michael Funke
Stimmung in den deutschen Unternehmen
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Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im August den vierten Monat in Folge verschlechtert. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank auf 86,6 Punkte, die aktuelle Lage wird so schlecht eingeschätzt wie seit dem Juli 2020 nicht mehr. Die verringerte Fallgeschwindigkeit bei den Geschäftserwartungen ist da nur ein schwacher Trost. Vor allem die Industriekonjunktur schwächelt angesichts der globalen Nachfrageschwäche, aber auch die Inlandsnachfrage kommt angesichts der vielfältigen Belastungsfaktoren nicht in Schwung. Die EZB bekommt so gute Argumente, im September die Zinsen weiter zu senken. Allerdings ist es fraglich, ob dieser Impuls für eine nachhaltige Stimmungswende ausreichen wird. Für das Jahr 2024 käme dies ohnehin zu spät, für Deutschland zeichnet sich ein weiteres Jahr der Stagnation ab.
(nordlb)
Michael Funke
Ausfallraten für Konsumkredite in den USA auf 12-Jahreshoch
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Oberflächlich läuft die Konjunktur in den USA noch relativ robust? Im Hintergrund braut sich aber Stück für Stück ein Problem-Orkan zusammen. Wie aktuelle Daten der US-Notenbank zeigen, steigen die Ausfallraten für Bankkredite und Kreditkartenschulden immer weiter an, und erreichen nun die höchsten Stände seit 12 und 13 Jahren.
Michael Funke
Deutsche haben positiveres Bild von Unternehmen als 2019
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Das Bild von Unternehmen hat sich laut Allensbach-Studie (1100 Befragte) in der Bevölkerung in den vergangenen fünf Jahren verbessert. Demnach verbinden 98% der Bürger Unternehmen mit Gewinnstreben, 85% mit Leistungsbereitschaft. Ausbeutung und Umweltzerstörung assoziieren nur 34% beziehungsweise 30% mit ihnen. Bei einer vergleichbaren Umfrage 2019 hatten 51% angegeben, Unternehmen sicherten Arbeitsplätze. Jetzt seien es 68%. Bei der Ausbildung von Fachkräften werden sie deutlich besser eingeschätzt. Für Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten gibt es bessere Noten. Mehr Befragte denken, dass die Betriebe gut geführt werden und langfristig ausgerichtet sind. 26% gaben an, dass sich Firmen um eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf bemühen. (2019 10%). Familienunternehmen bekamen wesentlich bessere Werte als andere Firmen, etwa bei gutem Management, Fairness gegenüber Mitarbeitern und langfristiger Ausrichtung. Kommentar: Diese Entwicklung ist erfreulich. Das Bewusstsein, dass sich Unternehmen in die richtige Richtung bewegen, ist ausgeprägt (anders die Politik, siehe Umfragen). Ohne Unternehmen geht nichts (Einkommen für Staat und Bürger). Wann beginnt die Regierung, Politik für die Wirtschaft und damit für die Zukunftsfähigkeit zu etablieren? Die Zeit läuft der Politik davon! Jeder Tag ohne massive Neuausrichtung bedeutet „Blutverlust“! (Hellmeyer Report)