Der Staat hat im nächsten Jahr überraschend noch weniger Finanz-Spielraum als bisher gedacht. Ein Ende des Streits um den Bundeshaushalt ist so kaum zu erwarten.

Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im März 2023 gegenüber Februar 2023 saison- und kalenderbereinigt um 10,7 % zurückgegangen.

Für viele Unternehmen ist es attraktiver, im Ausland zu investieren – und eben dort Wohlstand und Jobs zu schaffen statt hierzulande. Ein Grund: die teuren Energiepreise in Deutschland!

Der Preisdruck im gemeinsamen Währungsraum hat sich im April erwartungsgemäß wieder leicht erhöht. Die HVPI-Jahresrate kletterte leicht auf 7,0% Y/Y, was allerdings eine temporäre Gegenbewegung bleiben dürfte.

Die deutsche Wirtschaft ist schwach ins Jahr 2023 gestartet, konnte aber immerhin um Haaresbreite eine technische Rezession vermeiden.

Das reale BIP im Euroraum ist im ersten Quartal nur leicht um 0,1 % Q/Q gewachsen. Zumindest ist keine große Volkswirtschaft geschrumpft und ohne Irland (-2,7% Q/Q!) wäre das BIP um 0,1 Prozentpunkte höher ausgefallen. Gebremst hat inflationsbedingt erneut der Rückgang des privaten Konsums.

Das BIP-Wachstum der USA zog im I. Quartal 2023 zum dritten Mal in Folge um diesmal annualisierte 1,1 % Q/Q an. Doch der Eindruck großer Widerstandskraft der US-Wirtschaft trügt unseres Erachtens. Den Zins- und Energiepreisanstieg bekommen auch in den USA die privaten Haushalte und Unternehmen zu spüren.

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