Deutschland: IFO-Barometer der Exporterwartungen niedriger!
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Das vom IFO-Institut erstellte Barometer der Exporterwartungen sank per Berichtsmonat August von zuvor -2,2 auf -4,8 Punkte. Es ist der geringste Indexwert seit Anfang des Frühjahrs. Laut IFO-Institut profitierten die Exporteure nicht von dem Wachstum in anderen europäischen Ländern (Aspekt wegbrechende Zahnräder unserer Wirtschaft!).
Schauen wir ins Detail: Mit sinkenden Auslandsumsätzen rechnen die Schwergewichte unserer Wirtschaft, die Autoindustrie sowie die Metallerzeugung und -bearbeitung. Die Chemische Industrie sowie die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten gehen von einem gleichbleibenden Exportgeschäft aus. Einen Zuwachs beim Exportgeschäft erwarten die Lederhersteller sowie die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie.
Kommentar: Dazu bieten wir heute eine Statistik deutscher Bierexporte an. Hoppla, Russland und China sind die Topabnehmer. Wo die Wirtschaft läuft, läuft auch Bier …
Kommentar: Das Export-Bild ist prekärer als es der Indexwert insinuiert. Entscheidend ist, dass die Weltwirtschaft durchschnittlich läuft (IWF-BIP Prognose 2024 3,2%, Industrienationen 1,7%, „Global South“ 4,3%). Deutschland fällt ab, weil hier die „Zahnräder“, die uns mit der europäischen als auch der globalen Wirtschaft verbinden mangels Investitionstätigkeit (siehe aktuelles BIP, Kapitalstock!) oder Abzug von Kapazitäten (Nettokapitalabflüsse) wegbrechen. Was muss noch passieren, dass Berlin auch nur ansatzweise die Krisenlage realisiert?
(Hellmeyer Report)
- Michael Funke