Was wird die US-Notenbank als nächstes tun?
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Die US-Notenbank müsse aus Sicht des Fed-Chefs von Richmond, Thomas Barkin, zur Sicherung ihrer Glaubwürdigkeit die Inflation auf die Zielmarke von 2% reduzieren. Man hätte als Notenbank nur eine große Waffe, und das sei die Glaubwürdigkeit.
Kommentar: Glaubwürdigkeit ist in der Tat ein hohes Gut der Zentralbankpolitik. Dieses Bewusstsein war lange in westlichen Zentralbanken unausgeprägt. In der Phase, in der die US-Notenbank jetzt jedoch längst positive Realzinsen am Geld- und Kapitalmarkt etabliert hat (Zins höher als Preisinflation), besteht das Risiko, dass die Zentralbank durch zu weitgehende Zinserhöhungen das der US-Notenbank zugewiesene Mandat für auskömmliches Wachstums zu sorgen, ignoriert, denn Zinserhöhungen entfalten ihre volle Wirkung erst nach mehr als 12 Monaten. Auch an dieser Stelle kann eine Notenbank Glaubwürdigkeit verspielen.
Barkin sagte, es gebe nichts Magisches an der Zahl Zwei, außer dass man, wenn man sich dieses Ziel setzte, es wahrscheinlich auch erreichen wollte. Die Verbraucherpreise waren in den USA zuletzt von 3,0% auf 3,2% gestiegen (Jahresvergleich). Der Leitzins liegt bei mehr als 5,25%, 10-jährige US-Staatsanleihen rentieren mit 4,31%
(Hellmeyer Report)
- Michael Funke