US-Arbeitsmarktdaten
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Die US-Arbeitsmarktdaten für Juli fielen erneut recht solide aus: Der Stellenaufbau war wie erwartet leicht rückläufig, mit 187.000 aber dennoch recht hoch. Zudem ging die Arbeitslosenquote unerwartet von 3,6% auf 3,5% zurück und der Stundenlohnanstieg fiel mit 0,4% M/M unerfreulich hoch aus. Es bleibt dabei: Trotz des widrigen Umfeldes mit (noch) recht hoher Inflation und gestiegenen Zinsen läuft der Job-Motor ziemlich ordentlich. Der US-Arbeitsmarkt bleibt ein Fels in der Brandung! Diese anhaltende Robustheit kommt der Fed nicht unbedingt so entgegen: Denn die Zinsanhebungen von 525Bp innerhalb von 16 Monaten sollten eigentlich die Nachfrage dämpfen und darüber die Preiszuwächse reduzieren helfen. Die aktuellen Zahlen lassen aber erkennen, dass der Arbeitsmarkt und damit die Wirtschaft robuster sind als gedacht. Auf der nächsten FOMC-Sitzung sollte die Fed dennoch abwarten, da die erfolgte Zinsanhebungsorgie perspektivisch für noch einige Belastung sorgen wird. Die Tür für eine nochmalige Zinsanhebung – vor allem bei wieder unerfreulicherer Inflationszahlen – ist aber noch keineswegs geschlossen worden!
- Michael Funke