Samstag, 01.03.2014

Wohnungsbau in Großbritannien boomt - Notenbank zieht Reißleine. 

Der Wohnungsbau in Großbritannien boomt wie seit Ende 2008 nicht mehr.

Alleine im vierten Quartal 2013 wurden fast 20 % mehr Häuser gebaut als im Vorjahresquartal. Die starke Bautätigkeit sorgte dafür, dass der gesamte Bausektor innerhalb des letzten Quartals um 0,2 %, verglichen mit dem Vorquartal, zulegte. Der Hypothekenfinanzierer Nationwide teilte mit, dass dadurch die Preise für Häuser innerhalb der letzten zwölf Monate um fast 9 % gestiegen sind. Aus Angst vor zu stark gestiegenen Wohnungsbau-Märkten, also einer Immobilienblase, hat die britische Notenbank an der Reißleine gezogen und die Förderung von Hypothekenkrediten komplett eingestellt. Trotz diesen grundsätzlich "positiven" Nachrichten bei Häusern hinkt die Entwicklung des Bausektors, zu dem auch Wirtschafts- und öffentlicher Bau gehören, noch der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hinterher. Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass im Rahmen der Finanzkrise die gesamte Baubranche massiv einbrach und aktuell noch 12,2 % unter dem Spitzenniveau liegt.

Sicherlich wird sich die Reaktion der britischen Notenbank dämpfend auf die Wohnungsbausituation auswirken. Trotzdem sollte das Land versuchen den Bausektor in anderen Bereichen weiter zu fördern, damit auch dieser Bereich den Anschluss an das Wachstum in Großbritannien nicht verliert.

Autor: Marc Philipp Brandl

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