Freitag, 27.12.2013

Die größten Wachstumsbremsen für die deutsche Wirtschaft 2014.

Als größte Risiken für das von der Bundesregierung mit 1,7 % erwartete Wirtschaftswachstum 2014, wird derzeit die Politik selber gesehen.

Die deutsche Wirtschaft sendet klare Signale an die schwarz-rote Koalition, den Unternehmen keine neuen Lasten aufzubürden. Zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland, ist es unbedingt notwendig, auf Abgaben- und Steuererhöhungen zu verzichten. Wichtig sei auch die Energiewende voranzutreiben, allerdings ohne die Unternehmen durch zu hohe Strompreise die Wettbewerbsfähigkeit zu nehmen. Bekanntlich sind die Strompreise im außereuropäischen Ausland beispielsweise in den USA, signifikant geringer als in Deutschland, was schon jetzt zu einer Wettbewerbsverzerrung führt. Weitere Strompreiserhöhungen würden diese Schere noch weiter öffnen und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen stark beeinträchtigen. Zum Thema der Wettbewerbsfähigkeit äußerte sich auch BDI-Präsident Ulrich Grillo: "Wir sind weit entfernt von der Investitionsoffensive, wie sie von Wirtschaft und Wissenschaft gefordert wird". Er sieht vor allen Dingen ein Damoklesschwert im Bereich der Sozialleistungen. Sollten diese einseitig zulasten der Unternehmen ausgebaut werden, wird das die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands schwächen. Seiner Meinung nach, muss es eine Balance zwischen Sozialstaat und dem Markt geben.

Eigentlich etwas grotesk, dass die deutschen Unternehmen der Meinung sind, dass die Energiewende vorangetrieben werden muss, sie sich aber an den Kosten dafür nicht beteiligen wollen oder können. Objektiv betrachtet hat die deutsche Wirtschaft schon jetzt einen Wettbewerbsnachteil beim Thema Energie zu anderen, vor allem den außereuropäischen Staaten. Es scheint so, dass die Energiewende, soweit sie denn umsetzbar ist, wieder einmal am Staat "hängen bleibt".

Autor: Marc Philipp Brandl

 

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