Mittwoch, 31.07.2013

Abbau des Haushaltsdefizite in Portugal überraschend schnell.

Wie bekannt wurde baut Portugal sein hohes Haushaltsdefizit unerwartet schnell ab.

Die internationalen Geldgeber Portugals vereinbarten damals im Rahmen des Rettungspaketes einen maximalen Fehlbetrag von € 6 Milliarden. Wie das portugiesische Finanzministerium nun letzte Woche mitteilte lag der Fehlbetrag im ersten Halbjahr bei "lediglich" € 3,85 Milliarden. Wenn man die so genannten Einmaleffekte aus diesem Defizit heraus rechnet, dann ist diese seit 2012 um rund € 370 Millionen gesunken. Trotzdem muss beachtet werden, dass die Ausgaben wegen der hohen Arbeitslosigkeit und dem Stellenabbau im öffentlichen Dienst zunahmen, jedoch stiegen die Einnahmen noch stärker. Das portugiesische Finanzministerium kommentierte: "Portugal hat das Ziel erreicht."

Ob man aus diesen Zahlen schließen kann, dass Portugal sein Ziel erreicht hat wage ich zu bezweifeln - maximal kann man einen Zwischenerfolg verzeichnen. Jetzt wird es darauf ankommen, nach den gerade in der Umsetzung befindlichen Strukturreformen, zukünftig auch die Wirtschaft des Landes wieder zum Laufen zu bringen und damit Konjunkturreformen umzusetzen, um wieder Wachstum in der Wirtschaft erzielen zu können.

Autor: Marc Philipp Brandl

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