Montag, 17.06.2013

Das wünscht man sich auch bei Erfolgen für die Eurozone - US-Ratingagentur S&P hebt Ausblick für Kreditwürdigkeit der USA an.

Eine derart stringente Vorgehensweise der Ratingagenturen, wünscht man sich auch für die Eurozone.

Bei einer nur leichten wirtschaftlichen Verbesserung, beispielsweise durch Reformen, haben diese sofort Auswirkungen auf das Rating der Agenturen. Derzeit droht Standard & Poor's (S&P) den USA nicht mehr mit einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit, sondern setzt den Ausblick für die weltgrößte Volkswirtschaft von "negativ" auf "stabil". Damit verringert sich auch deutlich das Risiko, dass die USA weiter herabgestuft werden, auf weniger als ein Drittel. Derzeit bewertet Standard & Poor's die USA mit "AA+", was eine Stufe unter der Top-Bonität von "AAA" bedeutet. Zur Begründung führte das Unternehmen die höheren Steuereinnahmen und Maßnahmen der Politik an. Außerdem habe die USA die Verschuldung langfristig besser in den Griff bekommen. Zweifel herrschen jedoch noch auf Seiten der Ratingagentur, ob die Regierung aufgrund von einer immer ausgeprägteren politischen Uneinigkeit in der Lage sein wird, die Probleme des Landes zu lösen.

Es ist schon interessant, das die vielen Reformen in der Eurozone von den US-amerikanischen Ratingagenturen in der Regel komplett ignoriert werden. Sofern es sich aber um eine Verbesserung, aus welchen Gründen auch immer, in den USA handelt, wird das Rating angepasst oder eine Verbesserung in Aussicht gestellt.

Autor: Marc Philipp Brandl

 

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