Mittwoch, 13.02.2013

Es ist soweit. Die US-Regierung verklagt die Ratingargentur Standard & Poor's (S&P).

Die US-Regierung hat die Ratingagentur Standard & Poor's sowie deren Muttergesellschaft McGraw-Hill verklagt.

Hierbei geht es um die Bewertung von Hypothekenpapiere des Jahres 2007. Die US-Regierung beanstandet die Bewertung dieser Hypothekenpapiere. Meiner Kenntnis nach ist dieser Fall der erste in dem die US-Regierung im Verlauf der aktuellen Finanzkrise gegen eine einflussreiche Ratingagentur vorgeht. Bekanntlich gelten komplexe Finanzprodukte als Auslöser und "Brandbeschleuniger" für die Finanzkrise. Nach Meinung der US-Regierung hatten Ratingagenturen derartige Papiere häufig als zu sicher bewertet.

In der Tat wird es langsam Zeit, dass jemand den "allmächtigen" US-Ratingagenturen einmal die Flügel stutzt. Hoffentlich wird die US-Regierung es nicht nur bei der Ratingagentur S&P belassen und sich auch anderen Agenturen zuwenden. Ich meine, dass dafür gesorgt werden muss, dass diese Ratingagenturen umsichtiger mit ihrer Macht umgehen und vor allen Dingen ihre Bewertungskriterien veröffentlichen. Das gilt sowohl für Papiere als auch für die Bewertung von Staaten.

Autor: Marc Philipp Brandl

 

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