Der BDI rechnet erneut mit einem schwierigen Jahr. Die Produktion dürfte 2025 um 0,5% schrumpfen. Seit 2019 sei die Industrieproduktion um knapp 11% zurückgegangen. Im europäischen Vergleich verliere die deutsche Industrie an Boden, denn die Produktion in der EU sei im selben Zeitraum um 1% ausgeweitet worden.
Seit Jahren sieht der BDI dieser Entwicklung zu. Warum kommen erst jetzt in den letzten 18 Monaten kritische und mahnende Worte? Vor unseren Augen zerfällt das einzige Geschäftsmodell, das Deutschland hat und das uns trägt. Das Delta zwischen der Industrieproduktion der EU und Deutschland liegt seit 2019 bei 12% (11% Rückgang hier, 1% Wachstum in der EU). Das ist prekär. Die Stimmung in der Industrie sei schlechter als man es je erlebt habe. So der Chef des BDI. Die nächste Regierung müsse eine mutige Reformagenda vorlegen. Die durch Schulden finanzierten Investitionen sollten dazu beitragen, die strukturellen Schwächen des Standorts zu beheben. Entscheidend sei ein klares Konzept für den effizienten Einsatz des Milliardenpakets, das Vertrauen schaffe. Der BDI forderte einen spürbaren Bürokratieabbau. Die Steuerbelastung von Firmen sollte zudem auf maximal 25% gesenkt werden, um Investitionen anzuregen. Außerdem müsse die Energieversorgung planbar und bezahlbar sein.