Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht wegen möglicher Handelskonflikte wachsende Risiken für die ohnehin schwächelnde Konjunktur im Euroraum. „Die handelspolitischen Spannungen könnten weiter zunehmen“, sagte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos zum Auftakt der „Euro Finance Week“ in Frankfurt.
„Dieser konjunkturelle Gegenwind verstärkt die strukturellen Probleme der niedrigen Produktivität und des schwachen Potenzialwachstums im Euroraum.“, so Guindos. Der designierte US-Präsident Donald Trump hat neue Zölle von 10 bis 20 % auf Einfuhren aus Europa angekündigt. Ökonomen fürchten einen Handelskrieg mit der Europäischen Union. Sollte Trump tatsächlich 20 % Zoll auf Importe aus der EU und 60 % Zoll auf Einfuhren aus China erheben, könnten die deutschen Exporte in die USA um 15 % sinken, schätzt das Münchner Ifo Institut.