Die Zahl der Firmen, die von aktueller Kurzarbeit berichten, lag in einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts im August bei 14,3 %. Im Mai waren es erst 12,5 %. Gleichzeitig gaben 23 % der Betriebe an, dass sie in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit erwarten. Im Mai waren es knapp 19 %.

Im langjährigen Vergleich sei die Kurzarbeit leicht erhöht, hieß es vom Ifo. Der aktuelle Anstieg sei angesichts der schlechten Wirtschaftslage vergleichsweise gering. „Dies ist allerdings kein positives Zeichen“, betont Ifo-Experte Sebastian Link. „Vielmehr verdeutlicht es, dass viele betroffene Unternehmen die Krise als sehr schwerwiegend ansehen. Deshalb scheinen sie trotz Arbeitskräfteknappheit eher Beschäftigung abzubauen oder Standorte zu verlagern, statt diese mithilfe von Kurzarbeit zu überbrücken.“

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