Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat im Juni einen überraschenden Dämpfer erlitten. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank entgegen den Erwartungen auf 88,6 Punkte.
Vor allem die in die Zukunft gerichteten Geschäftserwartungen trübten sich ein – trotz der ersten Zinssenkung der EZB im Juni. Die Stimmung im Handel und in der Industrie kühlten sich spürbar ab, während sich die Dienstleister optimistischer zeigten. Inwiefern hieran die Fußball-Europameisterschaft ihren Anteil hatte, lässt sich nur schwer abschätzen. Auch wenn hierzulande sicher niemand etwas dagegen hätte: Ob die Gleichung „Sommermärchen 2.0 + gutes Abschneiden der Nationalmannschaft = Konjunkturaufschwung“ in diesem Jahr so aufgeht, darf doch bezweifelt werden. Wegen des schwierigen Umfelds für die deutsche Industrie und Exportwirtschaft halten wir an unserer eher vorsichtigen Wachstumsprognose von 0,2% für das Gesamtjahr 2024 fest.