Der Ölpreis hat im vergangenen Jahr ordentlich geschwankt. Zur Jahresmitte lag der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent bei fast US-$ 100, zwischenzeitlich aber auch mal unter US-$ 70. Auch bei den Industriemetallen wie Kupfer und besonders Lithium gab es heftige Kursbewegungen.
Der wichtigste Unterschied zwischen dem Rohstoffmarkt und dem Aktienmarkt ist aus Sicht des Rohstoffanalysten Thomas Benedix von Union Investment die physische Komponente. Rohstoffe könne man nicht einfach so herzaubern. Man müsse sie immer fördern oder produzieren und dieser Förderprozess sei relativ langwierig. Anders am Aktienmarkt: Hier könne ein Unternehmen eine Kapitalerhöhung machen und quasi aus dem Nichts neue Aktien emittieren. Das ist bei Rohstoffen nicht möglich. Aus Sicht der Experten ist das ein Grund, warum die Kurse an den Rohstoffmärkten schwankungsanfälliger sind. "Das resultiert zumeist daraus, dass Angebot und Nachfrage bei einem Rohstoff zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht gleich sind", sagen Experten. "Manchmal sind die Vorlaufzeiten, gerade um eine neues Rohstoffangebot auf den Markt zu bringen, sehr lang. Und dann kann es sein, dass die Nachfrage zyklisch stark schwankt aus konjunkturellen oder technologischen Gründen. Dann ergeben sich sehr große Preisschwankungen."