Während Deutschland über die Gefahr einer Deindustrialisierung diskutiert, hat die US-Regierung bereits gehandelt und ein gewaltiges Förderprogramm aufgelegt. Die Wirkung ist an den Zahlen zu Investitionen deutscher Unternehmen abzulesen.
Deutsche Unternehmen haben im vergangenen Jahr Direktinvestitionen in Rekordhöhe in den USA angekündigt. Zahlen des zur Wirtschaftszeitung "Financial Times" gehörenden Datenanbieters fDi Markets zeigen, wie die USA dank der milliardenschweren Anreize der Regierung unter Präsident Joe Biden nicht nur mehr Kapital aus Deutschland denn je, sondern auch China als Standort für deutsche Direktinvestitionen weit hinter sich lassen. fDI zählte für 2023 185 entsprechende Investitionsprojekte im Wert von insgesamt US-$ 15,7 Milliarden (€ 14,5 Milliarden). Im Jahr zuvor hatte der Wert noch bei US-$ 8,2 Milliarden gelegen. China, das vor wenigen Jahren bei den Kapitalausgaben deutscher Unternehmen noch vor den USA gelegen hatten, kam nur auf knapp sechs Milliarden Dollar.