Die globale konjunkturelle Abkühlung und hohe Zinsen führen zu einer geringeren Investitionsfreude der Unternehmen im Ausland als noch im Frühjahr: Damals planten 36% statt aktuell 33% höhere Investitionen in Übersee.
Auch beim Blick auf die konjunkturelle Entwicklung zeigt sich diese Tendenz. 22% gehen an ihren jeweiligen Standorten für die kommenden zwölf Monate von einer besseren Konjunkturentwicklung aus, 28% von einem negativen Trend. Damit verringerte sich der Anteil der Optimisten im Vergleich zum Frühjahr um 6%, während sich der Anteil der Pessimisten um 1% erhöhte. Kommentar: Dieses veränderte Stimmungsbild passt zu der Entwicklung der Einkaufsmanagerindices in Kontinentaleuropa, aber besonders in Deutschland, das bis auf den Dienstleistungssektor die „Rote Laterne“ dank eigener diskretionärer Regierungspolitik vor sich herträgt. Deutsche Unternehmen wollen laut aktueller DIHK-Umfrage (3.600 Unternehmen befragt) Investitionen eher an internationalen Standorten als hierzulande platzieren. Ein Drittel der Unternehmen plant in den kommenden 12 Monaten höhere Investitionen an internationalen Standorten, während 20% weniger investieren möchten. In Deutschland rechneten mehr Unternehmen mit einer Verringerung ihrer Investitionen (31%) als mit einer Ausweitung (24%).