Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall lehnte am 29.08. medienwirksam einen subventionierten Industriestrompreis nur für wenige Großunternehmen ab. Der Verband begründet diese Haltung damit, dass Deutschland und die deutsche Wirtschaft vom Mittelstand, den Familienunternehmen, den vielen kleinen und mittleren Unternehmen lebe.
Dieser Industriestrompreis würde bei denen nicht ankommen. Der Verband forderte statt eines Industriestrompreises eine Senkung oder komplette Abschaffung der Stromsteuer, wodurch alle Unternehmen entlastet würden. Die hohen Energiekosten seien auch für weniger energieintensive Unternehmen eine Belastung. Kommentar: Die Metallarbeitgeber haben vollständig Recht. Unsere Wirtschaft ist komplex. Die „Großen“ brauchen die „Kleinen“ im Rahmen der Zulieferungen. Gerade die so genannten „Kleinen“ machen unser letztes Ass im Ärmel, das hocheffiziente Wirtschaftscluster aus. Wenn die „Kleinen“ scheiterten, könnten die „Großen“ nicht produzieren oder die Produktion würde ineffizienter. Das ist eine Frage logischen Denkens, des Verstandes und des Wissens. Mehr noch muss grundsätzlich ein „Level Playing Field“ für die Wirtschaft erhalten werden. Gleiche Bedingungen für alle, nicht Bevorzugung der „Großen“ gegenüber den „Kleinen“. Die so genannten „Kleinen“ sind nämlich die „Großen“, wenn es um Beschäftigung, um Ausbildung, um regionales Steueraufkommen und die Gesamtstruktur des Landes geht.