Überraschend deutlich ist der ifo-Geschäftsklimaindex im August gesunken und notiert bei nur noch 85,7 Punkten. Besonders kräftig korrigierten die Unternehmen ihre Einschätzung der Geschäftslage, die auf den tiefsten Stand seit August 2020 gesunken ist.
Der Abschwung zieht sich durch alle Sektoren, auch die bislang im Dienstleistungssektor herrschende relative Stärke scheint beendet. Nach der Stabilisierung des BIP im Frühjahr dürfte die Wirtschaftsleistung im laufenden Quartal wieder schrumpfen, und auch im Gesamtjahr das BIP um 0,6% zurückgehen. Die EZB sollte nun die Wirkung ihrer bisherigen geldpolitischen Straffung abwarten und im September eine Zinspause einlegen. Das Risiko eines Politikfehlers ist inzwischen hoch.