Die Menschen müssten sich nach Ansicht der Wirtschaftsweisen Grimm auf harte Zeiten einstellen. Sie sagte, in der gegenwärtigen Stagnationsphase der Wirtschaft käme es weniger darauf an, ob wir knapp über oder unter der Nulllinie lägen. Fakt sei, dass sich in einer Phase mit geringem oder negativem Wachstum Menschen auf Härten einstellen müssten. Es käme zu realen Einbußen. Das sei eine große Herausforderung in einer Transformationsphase, vor allen Dingen politisch. Wichtig sei ihr, dass die Politik den Leuten reinen Wein einschenkte und deutlich machte, dass der Umbau der Wirtschaft zur Klimaneutralität etwas kostete.
Kommentar: Frau Grimm ist bezüglich der Härten zuzustimmen. Gerne hätte ich Sie an meiner Seite vor 12 – 18 Monaten gehabt, als ich vor diesen Entwicklungen faktenbasiert warnte. Sie geht nicht auf die Grundlagen und Kausalitäten unseres Problems ein (u.a. siehe CO2 zuvor), sondern will als Wirtschaftsweise auf die Massenpsyche einwirken, um faktisch Toleranz gegenüber der aktuellen Politik zu generieren. Löst man so als Wirtschaftsweise strukturelle Probleme des Standorts? Um das Ziel der Klimaneutralität erreichen zu können, bedarf es einer stabilen Wirtschaft. Pragmatismus (auch Anerkennung der erzielten Erfolge im globalen Kontext), nicht Ideologie ist gefordert! Wer unsere Wirtschaftsstruktur zerlegt, riskiert ultimativ den Erfolg der Klimapolitik Europas.
(Folker Hellmeyer)