Das BIP-Wachstum der USA zog im I. Quartal 2023 zum dritten Mal in Folge um diesmal annualisierte 1,1 % Q/Q an. Doch der Eindruck großer Widerstandskraft der US-Wirtschaft trügt unseres Erachtens. Den Zins- und Energiepreisanstieg bekommen auch in den USA die privaten Haushalte und Unternehmen zu spüren.

Zudem bremst die Knappheit an Personal die Wachstumsdynamik. Der Immobilienmarkt steht durch die gestiegenen Zinsen unter Druck. Der US-Konsum wird zwar durch hohe Sparvolumina und solide Lohnzuwächse stabilisiert, mittelfristig dürfte ihm aber auch die Kraft ausgehen. Der „Nach-Corona-Schwung“ bei Dienstleistungen wird nun langsam abebben. Zudem sorgen die Bankturbulenzen für eine restriktivere Kreditvergabepraxis bei den meisten Instituten. Insofern rechnen wir ab jetzt mit nochmals geringeren Wachstumsraten in 2023. Diese Aussichten werden die Fed zu einer vorsichtigeren Gangart bewegen. Wir rechnen mit nur noch einer 25bp-Zinsanhebung Anfang Mai und dann mit einem Abwarten.

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