Wie das lokale Presseunternehmen The Sunday Mail berichtet, plant die Reserve Bank of Zimbabwe die Einführung einer goldgedeckten digitalen Währung, welche als gesetzliches Zahlungsmittel im Land dienen soll. Dieser Schritt sei eine Initiative der Regierung zur Stabilisierung der Landeswährung.

Die Einführung der digitalen Goldmünzen sei der erste Schritt der Zentralbank, die Goldreserven des Landes zur Verankerung des Simbabwe-Dollars zu nutzen, heißt es in der Meldung. Mit dieser Maßnahme könnten kleine Beträge in simbabwischen Dollar in digitale Gold-Token umgetauscht werden, so dass sich mehr Simbabwer gegen Währungsschwankungen absichern könnten. Der Gouverneur der Notenbank, John Mangudya, erklärte, der Wechselkurs auf dem Parallelmarkt werde sich voraussichtlich stabilisieren, wenn die Tabakbauern in den kommenden Wochen ihre Zahlungen in US-Dollar erhalten. Die derzeitige Volatilität des Wechselkurses sei durch die "Erwartung eines erhöhten Devisenangebots" auf dem Markt aufgrund der Tabaksaison verursacht worden. Simbabwes Währung wird mit 1.001 ZWL gegen 1 $ gehandelt, wird aber laut Bloomberg auf den Straßen von Harare, der Hauptstadt des Landes, normalerweise für 1.750 ZWL getauscht. Die jährliche Verbraucherpreisinflation des Landes erreichte im März mit 87,6 % ein 1-Jahres-Tief, gegenüber 92 % im Februar. Simbabwe kämpft seit über einem Jahrzehnt gegen Währungsschwankungen und Inflation.

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