Die Zentralbank des Iraks hat angekündigt, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass heimische Banken den Handel mit China künftig in der chinesischen Landeswährung Renminbi („Yuan“) abwickeln können.

„Es ist das erste Mal, dass Importe aus China dann in Yuan bezahlt werden, weil die Importe des Iraks aus China bislang nur in US-Dollar abgewickelt wurden“, so die Nachrichtenagentur Reuters. Der irakischen Zentralbank zufolge kann die Umstellung des China-Handels auf Yuan in zweierlei Hinsicht erfolgen. Zum einen können irakische Banken Yuan-Bestände auf ihren Konten bei chinesischen Partnerbanken einzahlen. Dies setze allerdings signifikante Yuan-Reserven der Zentralbank voraus, über die diese bislang möglicherweise noch nicht verfügt. Eine andere Möglichkeit bestünde darin, die von der Zentralbank bei ausländischen Banken wie JP Morgan und der Development Bank of Singapore gehaltene Dollar-Bestände in die chinesische Währung umzutauschen, um damit dann die chinesischen Geschäftspartner zu bezahlen. Der Irak leidet seit vergangenem Jahr unter einer Knappheit an Dollar beziehungsweise an Problemen bei Dollar-Transaktionen über das weltweit dominierende Finanzkommunikationssystem SWIFT.

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