Die deutsche Industrie hat im November wegen der schwächelnden Weltkonjunktur den stärksten Auftragseinbruch seit mehr als einem Jahr erlitten. Die Bestellungen fielen um 5,3 % geringer aus als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Dazu trugen ausbleibende Großaufträge bei. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang von 0,5 % gerechnet, nach einem Wachstum von 0,6 % im Oktober. Im Vergleich zum November 2021 lag das Niveau kalenderbereinigt um 11,0 % niedriger. „Der Auftragseingang hat damit das niedrigste Niveau seit Juli 2020 erreicht“, so das Statistikamt. Die Entwicklung zeige, „dass die Industrie einen schwierigen Winter durchläuft, auch wenn sich die Geschäftserwartungen der Unternehmen zuletzt verbessert haben“, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium die Entwicklung. „Allerdings ist der Auftragsbestand in der Industrie nach wie vor hoch, was die Produktion am aktuellen Rand stützt.“

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