Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im Frühjahr erneut deutlich gefallen. Das Verhältnis von Produktion und Arbeitszeit fiel im zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 4,1 %, wie das Arbeitsministerium in Washington nach einer zweiten Schätzung mitteilte.

Eine erste Erhebung wurde damit leicht nach oben korrigiert. Das Ministerium hatte für die Monate April bis Juni zunächst einen etwas stärkeren Rückgang um 4,6 % gemeldet. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang um 4,3 % gerechnet. Im ersten Quartal war die Produktivität mit 7,4 % allerdings noch deutlich stärker gefallen. Dieser Rückgang in den Monaten Januar bis März war der stärkste seit 1947. Die Lohnstückkosten zogen im zweiten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 10,2 % an. Hier wurde die erste Schätzung leicht nach unten korrigiert, nachdem zuvor ein Anstieg um 10,8 % gemeldet worden war. Experten erklären den deutlichen Anstieg der Lohnstückkosten mit einem Mangel an Arbeitskräften, dank eines robusten Arbeitsmarktes. Der vergleichsweise starke Anstieg der Lohnstückkosten dürfte auch den allgemeinen Preisauftrieb befeuern. In den USA lag die Inflationsrate zuletzt im Juli bei 8,5 %.

Marktinformationen-Archiv