Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im April überraschend stabilisieren können. Der ifo-Geschäftsklimaindex legte leicht auf 91,8 Punkte zu, was vor allem auf die Gegenbewegung bei den Erwartungen nach dem regelrechten Absturz im März zurückzuführen ist.

Die deutsche Wirtschaft erweist sich zumindest derzeit als recht resilient. Aber auch die vorsichtige Haltung der Regierung mit Blick auf ein vollständiges Energieembargo gegen Russland dürfte den größten Befürchtungen in den Unternehmen entgegenwirken. Die weitere Stimmungsverschlechterung im Handel und im Baugewerbe belegen aber, dass die deutsche Wirtschaft in Teilen bereits stark mit den Belastungen durch den Energiepreisschub sowie neue Liefer- und Materialengpässe zu kämpfen hat. An einer Wachstumsabschwächung führt kaum ein Weg vorbei, das Ausmaß hängt sehr stark von den kaum zu prognostizierenden weiteren Entwicklungen im Konflikt mit Russland ab.

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