Die "Wirtschaftsweisen" rechnen in Folge des Kriegs in der Ukraine mit dauerhaft höheren Energiepreisen in Deutschland. Dadurch, dass sich Deutschland unabhängiger von Gas- und Ölimporten aus Russland mache, stiegen langfristig die Kosten. Die Energiepreise werden dadurch strukturell höher bleiben, als sie es vor dieser Krise waren.

Bisher hat Deutschland billiges russisches Gas bezogen. Die Diversifikation der Energieimporte wird auch Kostensteigerungen nach sich ziehen, die natürlich auch dauerhaft bleiben werden. „Die Bundesregierung müsse alle Hebel in Bewegung setzen, um Vorkehrungen für einen Lieferstopp oder ein Embargo für russisches Gas zu treffen. Das russische Gas wird kurzfristig nicht vollständig ersetzt werden können", sagte die Sprecherin des Wirtschaftssachverständigenrates. „Womöglich müsse es durch andere Energieträger wie Kohle oder Kernkraft ersetzt werden. Außerdem seien kurzfristig Maßnahmen zum Energiesparen wie günstige Bahntickets nötig. Die beschriebenen Maßnahmen werden mit Kosten für die Volkswirtschaft einhergehen, sind aber von hoher Bedeutung, um die Position Deutschlands und der EU in diesem Konflikt zu stärken", sagte die Sprecherin.

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