Der Schuldenstand in der Eurozone ist zu Jahresbeginn erstmals über 100 % der Wirtschaftsleistung gestiegen. Im ersten Quartal sei der öffentliche Schuldenstand auf 100,5 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP) gewachsen, teile das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mit.

Eurostat verweist auf die Corona-Krise, die auch zu Jahresbeginn zu einem erhöhten Finanzierungsbedarf geführt habe. Im vierten Quartal 2020 hatte der Schuldenstand noch 97,8 % gelegen und im ersten Quartal 2020 bei 86,1 %. Das Defizit der öffentlichen Haushalte im Euroraum ist hingegen etwas gesunken. Das Verhältnis von Haushaltsdefizit zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel im ersten Quartal saisonbereinigt von 8,1 % im Vorquartal auf 7,4 %. Allerdings liegt das Defizit noch deutlich höher als vor der Corona-Krise. In der Europäischen Union verlief die Entwicklung ähnlich.

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