Ein düsteres Szenario für Europas Post-Corona-Zukunft zeichnet Top-Ökonom Gabriel Felbermayr gegenüber dem Thinktank Agenda Austria: „Wir schaffen es nicht einmal, Wachstum zuzulassen.“ Europa droht hinter die USA zurückzufallen, wie bereits 2008 nach der Finanzkrise, warnt Gabriel Felbermayr.

In den USA sei gepaart mit dem verschobenen Konsum und einer Wiedereröffnung der Wirtschaft ein regelrechter Boom zu erwarten, sagt Felbermayr: „Man muss sich fast schon die Sorge machen, dass es zu einer Überhitzung kommen könnte.“ Steigende Preise könnten Zinsschritte nach sich ziehen, was die in Dollar verschuldete Schwellenländer in Schwierigkeiten stürzen werde, aber nicht nur die. Europa, wo die Impfkampagne nur schleppend voranschreitet, könnte in den kommenden Monaten und Jahren viel langsamer wachsen als die USA – von dort aber über höhere Güterpreise die Inflation importieren. Auch die chinesische Konjunktur läuft nämlich schon längst wieder an, was die Rohstoffpreise treibt. Fazit: Stümperei in der EU, wohin man nur schaut. Viel schlimmer aber noch ist das Wiederaufleben des Staatsdirigismus, den die Klimahysteriker ja am liebsten bis zur vollumfänglichen Staatswirtschaft ausbauen wollen.

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