Trotz einer hohen Staatsverschuldung hat das japanische Kabinett sich auf einen Rekord-Haushalt in Höhe von 106,6 Billionen Yen (etwa € 845 Milliarden) geeinigt. Im kommenden Jahr sollen 41 % der Haushaltsausgaben über Schulden finanziert werden.

Die Regierung plant, die Ausgaben durch neue Staatsanleihen in Höhe von 43,6 Billionen Yen zu finanzieren. Fünf Billionen Yen sind als Sonderausgaben vorgesehen, um den wirtschaftlichen Schaden der Corona-Pandemie einzugrenzen. Ein Drittel des Haushaltes ist für Sozialversicherungsausgaben wie Renten- und Gesundheitskosten geplant. Ministerpräsident Yoshihide Suga will auch mehr für Verteidigung ausgeben: Um Japan gegen eine potenzielle Bedrohung durch das benachbarte China oder Raketen aus Nordkorea zu schützen, seien 5,3 Billionen Yen notwendig. Der Haushalt, für den Suga die Zustimmung des Parlaments benötigt, würde damit zum neunten Jahr in Folge wachsen. Laut Zahlen des Internationalen Währungsfonds ist Japan mit einer Verschuldung von 266 % der jährlichen Wirtschaftsleistung das Land mit den höchsten Staatsschulden weltweit.

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