Die deutsche Wirtschaft ist nach dem coronabedingten Absturz im Frühjahr im dritten Quartal wieder in Schwung gekommen. Nach vorläufigen Daten war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Zeitraum Juli bis September gegenüber dem Vorquartal kräftig um 8,2 % gewachsen.

Im März und April hatten infolge der Pandemiebekämpfung weite Teile der Wirtschaft faktisch stillgestanden. Getragen wurde das Wachstum in Europas größter Volkswirtschaft gegenüber dem Vorquartal von höheren privaten Konsumausgaben und stark gestiegenen Exporten. Zudem investierten Unternehmen mehr in Maschinen und andere Ausrüstungen. Gegenüber dem dritten Quartal 2019 schrumpfte die Wirtschaftsleistung allerdings um preisbereinigt 4,1 %. Auch im Gesamtjahr wird die Corona-Krise deutliche Spuren hinterlassen. Das Bundeswirtschaftsministerium rechnete zuletzt mit einem Einbruch der Wirtschaftsleistung von 5,5 %. Dieser ist mit der historischen Rezession 2009 infolge der globalen Finanzkrise vergleichbar. Damals schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 5,7 %.

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