Seit dem 1. Januar ist die Beleg-Ausgabepflicht in Kraft. Einzelhändler müssen seitdem Kunden bei jedem Kauf unaufgefordert einen Beleg aushändigen.

Das hat bei vielen Händlern, aber auch Kunden für Verdruss gesorgt. Schließlich stellt das Drucken von Kassenzetteln auch für Kleinstbeträge eine nicht unerhebliche Umweltbelastung dar. Beschäftigte an der Ladenkasse treibt hingegen auch eine andere Sorge um: die um ihre Gesundheit.

Denn in der speziellen Außenbeschichtung von Kassenzetteln befindet sich oft Bisphenol (BPA). Das kann unter anderem die Schilddrüse, den Zyklus und sogar die Fruchtbarkeit beeinflussen. Zudem ist die Chemikalie krebserregend und Mitauslöser von Krebsarten wie Brust-, Hoden- oder Prostatakrebs. BPA ist also Gift für den Körper. Die EU stufte Bisphenol A sogar als "besonders besorgniserregend" ein.

Bei Edeka, Netto und auch in einigen Bio-Supermärkten gibt es seit Neustem nun keine herkömmlichen weißen Kassenbelege mehr. Viele Geschäfte haben das weiße Bon-Papier gegen blaues ausgetauscht. Dahinter steckt nicht etwa Papiermangel oder der Gedanke, dass Blau besser aussieht: Die neuen Kassenbons sollen vor Krankheiten schützen.

Anders als die herkömmlichen enthalten die neuen Bons keine chemischen Farbstoffe. Um die Schrift auf Kassenbelegen aus weißem Thermopapier sichtbar zu machen, verwenden viele Hersteller BPA. In unserem Alltag haben wir täglich mit BPA zu tun: auf Fahrkarten, in Plastikverpackungen oder eben auf Kassenbons. Doch in den blauen Kassenzetteln ist dieser Stoff nicht mehr enthalten.

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