Die in den USA gemeldeten Wachstumszahlen haben für das II. Quartal 2020 einen Einbruch des BIP von 32,9% (annualisiert) geliefert, was nahe der Erwartungen liegt. Insbesondere der Private Konsum kollabierte.

Zehn Jahre lang legte das BIP fast jedes Quartal im Durchschnitt um 2% zu – diese glückliche Phase ist vorbei! Es ist ein Kahlschlag der wirtschaftlichen Leistung und quasi die „Once-in-a-Lifetime-Recession“! Der Tiefpunkt lag im April, es folgten dann die Monate Mai und Juni mit erfreulichen Erholungstendenzen, die immerhin stärker als im April erwartet ausfielen. Die Infektionszahlen und die täglich verfügbaren sogenannten Real-Time-Tracker deuten nun aber darauf hin, dass dieser Aufhellungsprozess im Juli ins Stocken geraten ist. Der Start ins III. Quartal dürfte von daher misslingen, so dass im Sommerquartal von einer etwas weniger schwunghaften Erholung als bisher erwartet auszugehen ist. Diese Einschätzung müsste sogar noch weitaus pessimistischer ausfallen, wenn es den Politikern in Washington in den kommenden Tagen oder Wochen nicht gelingen sollte, eine Einigung für die Ausgabenprogramme der derzeit knapp 30 Mio. Nicht-Beschäftigten zu erzielen.

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