Das von der Corona-Krise hart getroffene Italien ist einer Abstufung seiner Kreditwürdigkeit vorerst entronnen.

Die Ratingagentur S&P erklärte, dass sie die Bewertung der Schulden des Landes auf "BBB" belässt - zwei Stufen über Ramschniveau. Den Ausblick belässt S&P auf "negativ". Mit Moody's hatte eine weitere große Ratingagentur bereits am Freitag erkennen lassen, dass sie Italien erstmal nicht herabstufen will. Die Kreditwürdigkeit des Landes solle von der Corona-Krise unbeeinflusst bleiben, denn erstens sei die Krise vorübergehend, zweitens seien Kredite angesichts der Niedrigzinspolitik der Zentralbanken dauerhaft billig. Fazit: Das Vorgehen der Ratingagenturen ist verständlich. Bei einer (eigentlich notwendigen) Herabstufung wäre sehr wahrscheinlich der italienische Rentenmarkt kollabiert. Es muss sich nun aber die Frage stellen „welche Bedeutung hat zukünftig die Bewertung einer Ratingagentur“.

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