Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit einer massiv steigenden Verschuldung von Staaten, Unternehmen und Haushalten rund um den Globus infolge der Pandemie sowie neuen Gefahren für das Finanzsystem.

Sobald die Erholung komme, müsse es Fortschritte bei der Schuldentragfähigkeit geben, teilte der IWF mit. Regierungen würden genötigt sein, Steuern zu erhöhen und die öffentlichen Ausgaben zu begrenzen. Der IWF erwartet unter anderem, dass sich die Staatsschulden Italiens um 19,6 Prozentpunkte auf 142,7 % der Wirtschaftsleistung erhöhen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz hatte zuletzt gesagt, die Schuldenquote in Deutschland werde durch die Hilfspakete auf rund 75 % des Bruttoinlandsprodukts klettern. Momentan liegt das Verhältnis bei knapp 60 %. In seinem neuen Finanzstabilitätsbericht schreibt der IWF: „Diese Krise stellt eine sehr ernste Bedrohung dar für die Stabilität des globalen Finanzsystems.“ Entschlossenes Handeln der Notenbanken und der Haushaltspolitik habe zwar eine stabilisierende Wirkung auf die Wirtschaft gehabt.

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