Finanzminister Olaf Scholz hat seine Pläne für eine Finanztransaktionssteuer vorgelegt – und kein Aufruhr geht durchs Land. Dabei sollten alle unter 40-Jährigen protestieren.

Die Finanztransaaktionssteuer steht im Koalitionsvertrag, deswegen war klar, dass Finanzminister Olaf Scholz irgendwann die ersten Vorschläge dazu präsentieren würde. In der vergangenen Woche hat er das getan. Aber irgendwie scheint die Meldung untergegangen zu sein, sonst hätte es einen viel lauteren Aufschrei geben müssen. Damit nimmt der Finanzminister gerade der jüngeren Generation die letzte Anlagemöglichkeit, mit der sich eine zuverlässige und rentierliche Altersvorsorge aufbauen lässt. Und das ist ein Unding. Mit der gesetzlichen Rente macht die SPD seit Jahren Klientelpolitik für die Generation 55+. Dass staatliche Vorsorge in 40 Jahren nicht mehr für ein gutes Leben reichen werden, weiß doch jeder – schon heute wird es für viele knapp. Nun sollen die Sparer noch mehr abgeben: Das erste Mal zahlen wir Einkommensteuer, denn die Sparraten gehen vom Netto-Gehalt ab. Das zweite Mal zahlen wir Abgeltungssteuer. Und zwar 25 %. Die fällt auf alle Gewinne an, die den Sparerpauschbetrag übersteigen. Und der schrumpft seit Jahren von früher einmal € 3000 auf heute circa € 800. Darunter fallen alle Gewinne aus Geldanlagen: Dividenden, Zinsen und realisierte Kursgewinne. Heißt: Ein Viertel von dem, was man am Aktienmarkt macht, kassiert der Staat. Und jetzt will Scholz schon, bevor man einen Gewinn macht zugreifen – nämlich beim Kauf = Steuer Nummer drei.

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