Bundesfinanzminister Olaf Scholz erzeugt mehr oder weniger subtil Druck auf die Deutsche Bank, in eine Fusion einzuwilligen.

Dass es zu Zusammenschlüssen kommt, ist so gut wie sicher. Die Frage ist nur: Wer mit wem? Der heimischen Commerzbank oder einem ausländischen Finanzkonzern? Oder gar erst das eine und dann das andere? "Ich fürchte, wenn man die Coba und die Deutsche Bank zusammenlegt, kommt ein Scheinriese heraus", sagt ein Insider und verweist darauf, dass sich der Kauf der Dresdner Bank für die Commerzbank "nicht wirklich" gelohnt habe. "Die Wachstumsphantasien waren schnell ausgeträumt."  Bei der deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz hieß es schon im Februar: "Bei einer Fusion hätten wir national eine sehr starke Bank, aber international immer noch keine führende." Hintergrund ist auch die Sorge in der Regierung, dass die Bundesrepublik einen Global Player in der Finanzbranche brauche, um seinen Titel als Exportweltmeister zu verteidigen.

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