Japan ist die am höchsten verschuldete Industrienation der Welt.

Mit der Haushaltssanierung lässt sich die Regierung dennoch Zeit. Die Ausgaben sollen die Einnahmen nun erst 2025 decken und damit fünf Jahre später als bislang geplant, berichtete die Tageszeitung „Nikkei“ unter Berufung auf den Haushaltsentwurf. Bis 2021 sollen demnach mehrere Etappenziele erreicht werden: Der Schuldenstand des Staates  soll auf etwa 180 % des Bruttoinlandsproduktes von derzeit mehr als 200 % sinken, die Neuverschuldung bei 1,5 % liegen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat an die Regierung appelliert, einen langfristigen Plan auszuarbeiten, um die Finanzen in den Griff zu bekommen. Ökonomen zufolge konzentriert sich Ministerpräsident Shinzo Abe aber mehr darauf, das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Die längste Wachstumsphase der japanischen Wirtschaft seit Jahrzehnten fand im ersten Quartal ein jähes Ende: Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte aufs Jahr hochgerechnet um 0,6 % - dreimal so stark wie von Ökonomen vorhergesagt.

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