Die amerikanische Notenbank, die Fed, hat die Geldpolitik, die für die Verhinderung einer Depression geeignet war, von 2011 an bruchlos so weitergeführt.

Die Rendite der Staatsanleihen gilt als risikolose Rendite. Sie ist für andere am Markt aktiven ein Referenzrahmen. Indirekt ist sie auch als Diskontierungsrate für Verpflichtungen in der Zukunft wichtig. Teilweise wird sie direkt dafür herangezogen, teilweise beeinflusst sie die effektiv verwendete Zinskurve. Dadurch spielt die Rendite eine herausragende Rolle für das Nettovermögen von institutionellen Anlegern. Schließlich spielt die Rendite der Staatsanleihen eine wichtige Rolle für die Finanzierungskosten – vor allem im Hypothekenmarkt. Dabei ist effektiv der Satz für 30-jährige Anleihen von herausragender Bedeutung. Mehr als zwei Drittel aller Hypotheken werden in diesem Segment vergeben. Doch die Vermögen in einer modernen Volkswirtschaft sind bei anderen institutionellen Einheiten wie Pensionskassen, Lebensversicherungen und in der Form von Rechtsansprüchen bei staatlichen Sozialversicherungen konzentriert. Und dort ist der Effekt der Niedrigzinspolitik keineswegs positiv, wie er sich auf der Ebene von einzelnen Vermögensaktiva darstellt. Er ist zum Teil katastrophal und zeigt irreversible langfristige Effekte.

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