Das zumindest sagt Bill Gross - Zitat: „Die Welt ist zu hoch verschuldet, um mehr als 2 % US-Zinsen verkraften zu können.“

Einer der weltweit anerkanntesten Zinsexperten, Bill Gross, hatte bereits am 9. Januar 2018 geschrieben, dass der Bullenmarkt am US-Anleihenmarkt nun vorbei sei und ein Bärenmarkt, also ein längerfristiger Rückgang der Anleihekurse – sprich steigende Zinsen -, bevorstünde. Die Zinsen für „zehnjährige US-Anleihen, die nun fast 150 Basispunkte (1,5 Prozentpunkte) höher als an deren Tief im Jahr 2016 sind, sollten für den Großteil des Jahres 2018, um die Marke von 3,0 % schwanken“, schrieb Gross nun. Im Gegensatz zu den vergangenen Monaten scheint er nicht mehr davon auszugehen, dass die Zinsen die Marke von 3,0 % zügig knacken und anschließend deutlich nach oben streben werden. „Die drei bis vier Zinserhöhungen, die die Fed für 2018 anstrebt, sind wahrscheinlich etwas übertrieben. Die US-Wirtschaft und die weltweiten Volkswirtschaften sind zu hoch verschuldet, um US-Leitzinsen von mehr als 2 % verkraften zu können, in einer Welt mit 2 % (US-)Inflation“, betonte der Anleihen-Experte. Zur Erinnerung: der private Sektor der USA, also die privaten Haushalte, die Unternehmen und die Banken, haben Rekordschulden von USD 45,0 Billionen – das sind horrende 228 % der jährlichen Wirtschaftsleistung. In dem Umfeld kann jeder noch so kleine Zinsanstieg das Kartenhaus zum Einsturz bringen.

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