Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken (ESRB), mit seinem Vorsitzenden Mario Draghi, ist eine Expertenrunde von Notenbankern und Wissenschaftlern.

Dieser Kreis wurde nach der Finanzkrise 2008 gegründet und soll frühzeitig Gefahren für die Finanzmärkte erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen ausarbeiten. Die Politik ist angehalten die Ratschläge des ESRB zu befolgen. In ihrem aktuellen Bericht hat der ESRB Investmentfonds als Systemrisiko ausgemacht, weil dort  gigantisch große Geldmengen liegen, die am Markt investiert sind. Geraten die Fondsanleger in Panik und verkaufen ihr Anteile, rutschen die Kurse. Dem Anleger, der direkt Aktien besitzt, kann man nicht verbieten die Aktien direkt an der Börse zu verkaufen. So schlägt der ESRB vor, dass Behörden in Europa zukünftig in „Notlagen“ (also vor oder bei einem Börsencrash) den Anlegern den sofortigen und vollständigen Verkauf ihrer Fondsanteile verbieten können. Zumindest solle die Möglichkeit geschaffen werden, dass Verkäufe von Fondsanteilen zeitweise ausgesetzt werden. So will man die Lawine an Verkaufsorders bremsen. Dann müssten Fondsanleger den fallenden Kursen zugucken, hilflos, staatlich verordnet.

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