Mitte Juni erhöhte die US-Notenbank den Leitzins zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate.

Fed-Chefin Yellen kündigte in diesem Zusammenhang an, die US-Wirtschaft sei auf einem guten Weg und eine weitere Zinsanhebung in diesem Jahr sei sehr gut möglich. Knapp drei Monate später ist von diesem überzogenen Selbstbewusstsein nicht mehr viel zu spüren. Die Fed-Chefin kann aktuell zusehen, wie sich eine Pleitewelle vor ihren Augen aufbaut. Die winzigen Zinsschritte waren bereits zu viel für unzählige Firmen in all denen Branchen, wo der überfällige Strukturwandel seit fast zehn Jahren immer wieder auf morgen verschoben wird.

Was würde erst bei einer wirklichen Zinswende passieren? Für Europa stellt sich diese Frage ebenso. Was passiert mit den Staatsfinanzen der südlichen Euroländer, was mit den europäischen Zombiebanken und ihren Bilanzen, wenn Herr Draghi ein „kehrt Marsch“ bei den Zinsen befiehlt?

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