Dienstag, 11.08.2015

Sind Zinserhöhungen in den USA zu erwarten?

Das könnte man interpretieren, wenn man den Fed Gouverneur, Dennis Lockhart, hört. 

Mit seiner Äußerung, "Es müsse schon eine deutliche Verschlechterung der Lage in der US-Wirtschaft eintreten, damit er einen solchen Schritt nicht unterstütze.“, fachte er neue Spekulationen über eine US-Leitzinserhöhung an. Betrachtet man die Faktenlage, dann erfüllte die diesjährige konjunkturelle Entwicklung in den USA die Erwartungen nicht. Ganz im Gegensatz dazu entwickelt sich die Eurozone, in der immer wieder unerwartet positive Akzente gesetzt werden und damit auch die Wachstumsprognosen nach oben korrigiert werden müssen. Das US-Wachstum scheint, aufgrund von Subventionierungen durch öffentliche Haushalte getrieben, was etwa 4,7 % bis 5,0 % des Bruttoinlandsproduktes der USA im Jahr 2015 ausmachen dürften. In der Eurozone liegen diese Zahlen bei 2,0 %-2,3 %, also deutlich besser als in den USA. 

Ich denke, es ist durchaus berechtigt, sich die Frage zu stellen, ob bei derartigen Zahlen und Fakten, die US-Wirtschaft eine Zinswende überhaupt verkraften kann. Die Tatsachen würden eher eine Zinswende in der Eurozone nahe legen. 

Autor: Marc Philipp Brandl

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