Donnerstag, 19.03.2015

EZB sieht erste Auswirkungen des Anleihenkaufprogramms und stellt erhöhte Wachstumsprognose in Aussicht. 

Nach Meinung des EZB-Chef, Draghi, hat das Anleihenkaufprogramm der EZB erste positive Auswirkungen. 

Er sagte dazu: "Tatsächlich haben wir bereits einige positive Auswirkungen unserer Maßnahmen gesehen."  Damit meinte er sicherlich, dass man das Geld an den Anleihen- und Geldmärkten "sehen" kann. Darüber hinaus seien die Zinsen für Kredite, für Firmen und Privathaushalte, gesunken. Trotzdem glaubt er, dass die Währungsunion noch nicht stabil genug sei, um auch größere Schocks verkraften zu können. Deshalb forderte er die einzelnen Euro-Mitgliedstaaten unter anderem auf, ihre Wirtschaftsstrukturen weiter entschlossen zu reformieren. Gleichzeitig stellte er eine höhere Wachstumsprognose in Aussicht. Nach Aussagen des Chefvolkswirts der EZB, Praet, muss die Wachstumsprognose für das Jahr 2015 für die Eurozone angehoben werden. Als Begründung nannte er, dass die Strukturreformen einer ganzen Reihe von Staaten sich jetzt positiv auf das Wirtschaftswachstum auswirken würden. Dabei verwies er auf die verbesserte Lage in Spanien, Irland und auch in Portugal.

Ich denke, dass Europa auf einem guten Weg ist, die Krise zu meistern. Draghi hat recht, wenn er die Politik zum Handeln auffordert, um die Krise weiter und nachhaltiger in den Griff zu bekommen. Derzeit verdrängt Griechenland mit seinen Problemen die positiven Nachrichten, über die Bewältigung der Krise in Europa, aus der deutschen Tagespresse. Dabei ist die Situation der Eurozone besser als vermutet.

Autor: Marc Philipp Brandl

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