Freitag, 09.01.2015
EU beschließt weitere Sanktionen gegen Russland.
Man kann es kaum glauben, mit welcher Gleichgültigkeit die europäische Politik, wenn es um Russland geht, gegen die eigene Wirtschaft vorgeht.
Denn das Staatenbündnis der 28 EU-Staaten verhängte weitere Sanktionen gegen Russland. Es wurde beispielsweise ein Anlaufverbot von russischen Häfen auf der Krim für Kreuzfahrtschiffe aus der EU ausgesprochen. Außerdem wurde ein Ausfuhrverbot für Spezialtechnik zur Ölförderung verhängt. Auch der Zugang für russische Unternehmen zum EU-Kapitalmarkt wurde erschwert. Die Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen treffen besonders die eigene Wirtschaft. Für Unternehmen, deren Geschäftsmodell der Handel mit Russland ist, ist die Situation äußerst angespannt. Bei der auf Werftprojekte spezialisierten Rostocker IMG-Gruppe, deren Absatzmarkt Russland, zwei Drittel des Geschäftsvolumens ausmacht, ist man alles andere als erfreut. Dazu sagte ihr Geschäftsführer Stefan Säuberlich: „Wir erwarten deshalb für 2015 ein schwieriges Jahr. Es sei nicht möglich, binnen kurzer Zeit entstehende Ausfälle zu kompensieren.“ Das Unternehmen beschäftigt 240 Mitarbeiter und verfügt über einen Auftragsbestand von € 34 Millionen. Es gehört zu den weltweit führenden Unternehmen bei der Lieferung, Projektierung und Planung von Systemen für die maritime und Maschinenbauindustrie.
Man kann nur feststellen, dass die Politiker in der EU ziemlich sorglos mit dem Wachstum umgehen. Sofern nicht endlich ein Umdenken erfolgt, wird das Wirtschaftswachstum, vor allem Dingen bei den schwächeren EU-Staaten, zurückgehen und damit weitere Probleme auslösen.
Autor: Marc Philipp Brandl