Sonntag, 04.05.2014
Griechenland hat 2013 sein Haushaltsdefizit weiter gesenkt.
Etwas überraschend hat Griechenland sein Haushaltsdefizit im letzten Jahr weiter senken können.
Nach Abzug der Gelder, die in die Rekapitalisierung der heimischen Banken flossen, ergab sich "nur noch" ein Defizit im Staatshaushalt von 2,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Betrachtet man allerdings das Defizit des gesamten Staatshaushaltes, stieg das Defizit, bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt vom Jahr 2012 von 8,9 % auf 12,7 % im Jahr 2013. Wenn man jetzt berücksichtigt, dass alleine im Jahr 2013 die Investitionen in die maroden griechischen Banken 10,8 % des Bruttoinlandsproduktes ausmachten, dann wird die Zahl etwas relativiert. Trotz der desaströsen Lage bei den Banken, ist die Regierung auch weiterhin optimistisch für das letzte Jahr einen Primärüberschuss von € 1,5 Mrd. erzielen zu können. Bekanntlich ist diese Messgröße wichtig, damit das Land weitere Erleichterungen seitens seiner Kreditgeber erhält.
Wie man sieht, ist das Land selber auf einem guten Weg, wenn man die Problematik der Banken in den Griff bekommen würde. Je geringer die Zahlungen an die griechischen Banken ausfallen werden, desto eher wird Griechenland wieder in den "normalen Modus" zurückkehren können.
Autor: Marc Philipp Brandl