Das EU-Land hat in Moskau neue Verträge über zusätzliche Lieferungen abgeschlossen. Ein Sprecher des ungarischen Ministerpräsidenten Orban warnte die EU, das Zusatzabkommen zu untersagen.

Ungarn hält trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine an Handelsbeziehungen zu Moskau fest. Das Land vereinbarte neue Verträge zur Energiekooperation mit Russland. Ungarns Außenminister Peter Szijjarto erklärte in Moskau, er habe sich mit Russland darauf geeinigt, dass der Energieriese Gazprom zusätzliches Gas über die in einem langfristigen Abkommen vereinbarten Mengen hinaus liefern könne. Der russische Konzern bestätigte dies und ergänzte, möglich wäre in diesem Zusammenhang zudem ein Zahlungsaufschub. Der Preis für das Gas, das Ungarn über die Turkstream-Pipeline beziehen werde, sei auf 150 Euro pro Kubikmeter gedeckelt, sagte Szijjarto. Der Außenminister betonte, der Zugang zu russischen Energielieferungen sei für die Sicherheit Ungarns von entscheidender Bedeutung - unabhängig von politischen Erwägungen im Zusammenhang mit dem Krieg. Das EU- und NATO-Land Ungarn bezieht 80 bis 85 Prozent seines Erdgases aus Russland.

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