Die tschechische Regierung setzt weiterhin auf Atomstrom und hat nun die eigenen Vorhaben zur Erweiterung der Versorgung durch Nuklearenergie ausgebaut. In Prag plant man jetzt den Bau von bis zu vier neuen Atomreaktoren – ursprünglich war nur einer geplant.

Dem Land stehen aktuell zwei Atomkraftwerke mit insgesamt sechs Reaktorblöcken zur Verfügung – vier davon im südmährischen Kraftwert Dukovany, die anderen zwei im südböhmischen Kraftwerk Temelin. Knapp 40 % des tschechischen Stroms wird hier produziert. Während in Deutschland Atomenergie ein nie endendes Streitthema ist, ist man sich in Tschechien über die Sinnhaftigkeit von Nuklearenergie einig. Keine große Partei stellt sich gegen den nuklearen Ausbau. Auf europäischer und internationaler Ebene ist Tschechien eine der treibenden Kräfte, die sich für den Ausbau und die Nutzung von Atomenergie einsetzt. Auch in der Bevölkerung wird das Thema Atomstrom mehrheitlich positiv aufgenommen.

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