Die Bundesregierung entschied sich, die noch betriebsfähigen AKWs abzuschalten. Seit der Abschaltung der AKWs am 15. April 2023 beträgt der Saldo zwischen Stromimport und Stromexport € -2,34 Milliarden.
Der durchschnittliche Importpreis lag bei 101,42 EUR/MWh, der Exportpreis bei 61,41 EUR/MWh, in der Spitze wurden bis zu 524 EUR/MWh bezahlt. Nicht enthalten sind in dieser Darstellung die garantierten Vergütungen an die Betreiber der Deutschen PV- und WKA-Anlagen, Kosten für Redispatch, Regelenergie. Ergo liegen die Kosten in einer Vollkostenrechnung noch höher. Die Zahlen, die Daten, die Fakten und die Politikausrichtung werfen markante Standortfragen auf. Es geht um das Thema der Konkurrenzfähigkeit Deutschlands, des (noch) energieintensivsten Industriestandorts der Welt. Es geht um das Geschäftsmodell, das dieses Land, das unsere Gesellschaft trägt und die Grundlage unseres Sozialstaats finanziell generiert. Es geht um 1.600 in Deutschland ansässige „Hidden Champions“ (weltweit 3.400, Effizienz des Wirtschaftsclusters, unser letztes „Ass im Ärmel“), deren Existenz durch die diskretionäre Politik der Bundesregierung gefährdet sind. Es geht um das Rückgrat der Wirtschaft, der Grundlagen für gesellschaftspolitische und politische Stabilität Deutschlands und Europas. Das sind keine „Kleinigkeiten“, ganz im Gegenteil. Eine pragmatische und interessenorientierte Politik ist erforderlich (siehe Japan, aber auch USA- Aspekt Uranimporte). Das Wachstumschancengesetz ist positiv, aber es bedient nicht das Primärrisiko Energie, es zielt auf fraglos bedeutende Sekundärrisiken ab. Es reicht nicht aus, um weitere Schäden abzuwenden! Werden diese Mahnungen erneut „laut“ überhört werden?
Dieser Bericht stellt weder eine konkrete Anlageempfehlung dar noch kommt durch seine Ausgabe oder Entgegennahme ein Auskunfts- oder Beratungsvertrag gleich welcher Art zustande.