Die EU will das Pfandsystem neu regeln. Es soll in Zukunft für alle Mitgliedstaaten verbindlich gelten und dazu führen, dass die Kreislaufwirtschaft gestärkt und Verpackungsmüll reduziert werden.

Der Deutsche Brauer Bund beklagt die Pläne, denn sie würden das bereits bestehende deutsche Mehrwegpfandsystem einschränken und könnten gar dazu führen, dass Milliarden Pfandflaschen in Deutschland vernichtet und neue produziert werden müssten. In der Pressemitteilung wird außerdem erklärt, dass derzeit rund vier Milliarden Mehrwegpfandflaschen der 1.500 deutschen Brauereien im Umlauf sind. Kommt die neue EU-Regelung, müssten sie alle zerstört und gegen neue mit geprägtem Mehrweglogo ausgetauscht werden. Im Rahmen neuer Deklarationspflichten wird eine "dauerhaft angebrachte Kennzeichnung" von Mehrwegverpackungen gefordert. Auf Glas- und Kunststoffflaschen müsste also vermutlich ein Mehrweglogo geprägt werden. Aktuell sind die Flaschen auf den Etiketten gekennzeichnet. Kommt die neue Reglung, müssten neue Flaschen her. Um den Leerraumanteil zu begrenzen, also die Luft in Transportverpackungen, müssten die Kästen neu konzipiert werden. Der Brauer Bund beklagt, dass die Regelungen so strikt sind, dass der Transport und die Lagerung von Mehrwegflaschen künftig unmöglich gemacht würden.

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